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Mit Haaren Rheinwasser säubern?

Zweiter Grenzüberschreitender Aktionstag der Umweltinitiativgruppen „Rhein-i-gang“

Am Samstag, 11. September, dem Tag des traditionellen „RhineCleanUp day“ hatte ich erneut die Ehre einen Aktionstag für Umweltschutz der NGO Octop’us und ihren deutschen Partnern zu koordinieren. Anknüpfend an die gemeinsame „Rheinputzete“ im Juni, stellten sich am frühen Nachmittag in den Straßburger „Ateliers éclairés“ (früheres COOP-Gelände) die vier Umweltinitiativen der Rhein-i-gang vor. Neben der Präsentation der Werkstätten und Maschinen für das Sortieren und Recyclen von Müll, fand trotz schlechtem Wetters eine R(h)einemach-Aktion im Hafengebiet statt.

EINE HAARIGE ANGELEGENHEIT

Haarsträubend viel Öl fließt jährlich in die Gewässer! Gleichzeitig sind Haare die Lösung im Kampf gegen die Ölpest. Im Mittelpunkt des vom deutsch-französischen Bürgerfonds geförderten Aktionstag, stand die Präsentation einer Methode, die zeigt wie Gewässer durch den Einsatz von menschlichem und tierischem Haar gesäubert werden können.

 

Diese neuartige Methode präsentierte das Start-up „Capillum“ aus Clermant-Ferrand in Präsenz der Abegordneten Frau Chadli. Die Besucher·innen erfuhren so, dass die Haare – zu Würsten oder Teppichen zusammengebunden – sehr viel Öl aufsaugen können: ein Kilo Haare bis zu acht Liter Öl. Diese Funktionsweise zeigte der Capillum-Mitbegründer James Taylor eindrucksvoll in einem Aquarium, in das er einen halben Liter Motoröl goss, um es daraus wieder mit einer Haarwurst zu entfernen.

Mehr als 1500 französische Friseure sammeln in Frankreich Haare für Capillum. In größerem Umfang kommen die Haarwürste in südfranzösischen Häfen bereits zum Einsatz, um ausgelaufenes Öl und Bootsdiesel aus dem Wasser zu entfernen.

ein Projekt von

in Kooperation mit

Gefördert wird das Projekt vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds:

Der Deutsch-Französische Bürgerfonds berät, vernetzt und finanziert Projekte, die die deutsch-französische Freundschaft und Europa in der Breite der Bevölkerung erlebbar machen. Er fördert eine Vielzahl an Formaten und Themen, ist niedrigschwellig und steht allen Akteuren der Zivilgesellschaft offen.